>>Jaja ich weiß, in den letzten Wochen ist es etwas ruhiger um mich geworden!
Ich war schwer beschäftigt, meinen Winterspeck in Frühlingsrollen umzuwandeln und mir die immer stärker werdende Frühlingssonne auf das zottelige Fell scheinen zu lassen!
Ihr seht also- SCHWER beschäftigt 🙂
Doch irgendetwas ist anders am diesjährigen Frühlingsbeginn…
Wie ihr wisst, bin ich ein gemütlicher Zeitgenosse, habe eigentlich nie Stress und somit viel Zeit, die „gschaftigen“ Zweibeiner zu beobachten! Besonders diese flinken mit Langlaufskiern und Stöcken finde ich immer besonders interessant!
Jeden Tag flitzten sie um die Kurve, mal einzeln, mal in einer Herdenformation.
Das tägliche „Fernsehprogramm“ wurde nie langweilig und hatte vor allem keine langen Sendepausen… bis an einem sonnigen Morgen, plötzlich gar kein Langläufer mehr zu sehen war!
Auch das Pistengerät lies sich seit diesem Tag nicht mehr blicken!
Und das, obwohl noch genug von dem herrlich, kalten Schnee auf den Wiesen lag!
Schon etwas merkwürdig!
Die Zeit verging und ich gewöhnte mich an das fehlen der vielen Zweibeiner. Auch am Hof konnte ich nicht so viele Autos entdecken wie sonst, keine „U-R-L-A-U-B-E-R“ oder wie auch immer die heißen. Gönnten sich die sonst so lebhaften „Felllosen“ vielleicht eine Pause von ihrem sonst so hektischen Alltag?
Alles war anders als sonst, irgendwie ein wenig entschleunigt!
Irgendetwas fehlte da noch, aber was nur???!!
…
Natürlich kamen uns wie immer, unsere Zweibeiner täglich besuchen, an ausgiebigen Streicheleinheiten fehlte es nicht. 🙂
Mir viel auf, dass meine Zweibein- Mutti sehr abwesend war, als sie meine langen Zotteln mit ihren Fingern durchkämmte. Sie beobachtete eine Kuh mit ihrem Kalb und sah dabei sehr nachdenklich aus…
Da wusste ich was noch fehlte: die „Kälber“ (auch felllos und auf zwei Beinen) waren schon sehr lange nicht mehr da gewesen!
Meine Zweibein- Mutti vermisste ihre Jungtiere! Schnell schleckte ich ihr aufmunternd über ihre Finger und entlockte ihr so ein Lächeln. Ich verstand sie nur zu gut: die Zweibeiner sind wie wir, echte Herdentiere!
Sie lieben es beisammen zu sein, gut zu fressen und je mehr sie sind, desto schöner ist es!
Was war da nur los? Warum war bei den Zweibeiner kein Herdenleben mehr sichtbar?
…
Wieder ein paar Tage gingen ins Land.
Wir „Zottl“ machten wie immer alles gemeinsam in unserer großen Herde: gemeinsam fressen, gemeinsam wiederkäuen, gemeinsam sonnenbaden, gemeinsam ausbüxen und dabei gemeinsam den Zaun beschädigen!.. 🙂
Ja unser Zusammenhalt ist schon besonders stark und kann nicht gebrochen werden!
Eine Herde hält ja immer zusammen, hilft einander und schützt einander vor Gefahren! Eine Herde meistert so manches Hindernis gemeinsam und bleibt stets beieinander. Eine Herde unterstützt sich gegenseitig. Sollte sich eine Herde einmal trennen, findet sie immer wieder zueinander.
Eine Herde zu haben ist einfach großartig, denn man ist nie allein!
…
Auch unsere Zweibeiner haben eine Möglichkeit gefunden wieder mehr Herdenleben zu genießen: sie tragen jetzt komische Masken im Gesicht (vielleicht ein neues Fellkleid für das Balzen im Frühling?) und stehen nicht so nah beieinander wie sonst!
Viele Autos kommen wieder zu uns an den Hof, gehen dabei aber nicht in den Zweibeiner-Stall hinein. Die Besuche dauern nicht so lange wie sonst, sie bekommen Dinge aus dem Fenster gereicht und winken sich zum Abschied zu. Dennoch scheint es meine Zweibeiner sehr glücklich zu machen, dass die Herde langsam wieder zu einander findet.
Auch die Jungtiere haben sich wieder blicken lassen, stehen zwar abseits von den Alphatieren, aber sie lachen miteinander. <<
…
Was auch immer da gerade für verrückte Dinge in unserer Welt passieren- das Herdenleben wird dadurch nur stärker! 🙂
Schön dass die Zweibeiner genau so zusammenhalten, wie wir „Zottl“!
Und wer weiß, vielleicht beobachte ich ja bald dich vor dem Fenster, mit lustiger Maske im Gesicht! 🙂
Zottelige Grüße,
euer Bauxl
PS: Ich weiß, in diesem Blog äußert nur unser Bauxl seine Gedanken.
Dennoch möchten wir „Zweibeiner“ vom Fürsterhof uns von ganzem Herzen für eure Unterstützung in dieser turbulenten Zeit danken!
DANKE, dass wir diesen Zusammenhalt so spüren dürfen und wir trotz des Abstandes, so verbunden sind!
Bleibt´s sche gsund!
eure Fürsterhof- Familie