>>Ich packe meinen Koffer und nehme mit…
Sonnenschein, warme Temperaturen und das sanfte Wiegen der Frühlingsblumen lassen nicht nur unser Herzen höher schlagen, sondern auch die unserer Zottl!
Die ersten Urlaubspläne werden geschmiedet, rund um den und im Hof wird von Marietta schon mal alles für eure Auszeit geschmückt, denn schon bald dürfen wir euch wieder bei uns willkommen heißen.
Doch nicht nur für uns „Zweibeiner“ soll gesorgt sein, auch die Planung der Sommerfrische unserer Rinder gehört zu unserer Ferienplanung mit dazu.
Doch was muss man dafür alles bedenken?
Zuerst wird im Austausch mit den Almbesitzern besprochen, wann der beste Zeitpunkt für den Auftrieb der Zottl ist. Auch die Anzahl der Tiere wird besprochen, um eine „Überbelegung“ zu vermeiden und damit unsere heimischen Almen keinen Schaden tragen.
Im Vorfeld bereiten unsere Verpächter schon die Zäune und Wasserversorgung vor, damit unsre „Schottischen Freunde“ einen stressfreien und sicheren Almsommer verbringen können. Die weitläufigen Weidegebiete werden von ihnen genau inspiziert, damit keine Gefahrenquellen für Wanderer und Rinder bestehen. DANKE an dieser Stelle an all unsere Verpächter, die uns ihre Almweiden jedes Jahr wieder tiptop zur Verfügung stellen!
Haben wir dann das Okay der Almenbesitzer, starten am Hof die ersten Vorbereitungen: Richard und Marietta erstellen anhand unseres Rinderverzeichnis – unser Herdenbuch – Listen, auf denen genau dokumentiert wird, welche Rinder und wie viele von ihnen auf den jeweiligen Almen beherbergt werden. Die schwierigste Aufgabe ist dabei wohl das Rechnen, denn je nach Alter zählt jedes Rind einen anderen Wert, der pro Hektar Almfläche nicht überschritten werden darf.
Ist unsere zottlige Rasselbande dann in Gruppen aufgeteilt, wird diesen noch eine Leitkuh, meist die handzahmsten und erfahrensten Tiere, zugewiesen. Diese werden mit einer Glocke geschmückt, um den Zusammenhalt der Herde auf der Alm zu unterstützen.
Am Tag des Auftriebs werden dann unsere „Zottl“ von Richard und seinen fleißigen Helfern mit viel Ruhe und Zeit auf unseren Transporter gebracht. Unsere Rinder sind vertraut mit ihm, daher verläuft die „Verfrachtung“ meist problemlos und Angst frei. Hin und wieder büchst ein Jungtier schon mal aus, aber durch die Führung der Leitkuh und der großen Neugierde unserer Tiere, ist diese kurze Aufregung gleich wieder vorbei. 😉
Manchmal übt sich Richard auch als Rinderfrisur: sind die Stirnfransen der Schottischen Hochlandrinder über den Winter zu dicht geworden, bekommen sie von Richard geschickt noch eine frischen Pony verpasst, damit die Augen zwar geschützt vor Fliegen sind, sie dennoch aber die hochalpinen Weideflächen sicher begehen können. Auch der Schweif wird bei manch einem „Sommerfrischler“ von Unrat und verfilzten Zotteln befreit. 🙂
Zu guter Letzt wird dann noch ein großer Sack mit Kraftfutter und Lecksalz geladen den unsere „Zottl“ als Belohnung nach bestandener Fahrt auf den Almen bekommen. So kann der Sommer dann in vollen Zügen starten und unsere Tiere die besten Almkräuter genießen, bis sie im Herbst wieder auf die Weiden des Fürsterhofs zurückkehren.
Da uns aber unser Hof sehr leer ohne unsre „Zottl“ erscheint, kommen wir nicht drum rum, sie immer wieder mal in ihrer wohlverdienten Sommerpause zu besuchen. 😉
Falls ihr auch begeisterte Wanderer seit und unseren Rindern bei euren Touren begegnet, könnt ihr euch ja selbst ein Auge vom wunderschönen, idyllischem Almsommer machen. 🙂
Bitte beachtet dabei einen respektvollen Abstand zu unseren „Zottln“: im Sommer sind viele neugeborene Kälber im Herdenverband und unsere friedfertigen Mutterkühe wollen natürlich für ihren Nachwuchs sorgen und sie bestmöglich vor Fremden behüten. Denn so wie wir, genießen unsere „Zottl“ im Urlaub gerne das Ungestört sein, damit die Seele baumeln kann. 🙂 >>
Eure Fürsterhof Familie